Ursachen
Die Ursachen einer Migräne variieren stark. Diskutiert wird oft vor allem eine Störung des Botenstoffhaushalts im Gehirn. So trete Migräne auf, wenn ein niedriger Serotinspiegel im Blutkreislauf und in der Peripherie des Gehirns auf einen hohen Serotinspiegel im Gehirn selbst trifft. Ein vergleichsweise zu hoher Serotinspiegel im Gehirn könne so dazu führen, dass sich die dortigen Gefäße zusammenziehen. Auch genetischer Veranlagung, also Vererbung, kann eine mögliche Ursache von Migräne sein. Andere Ursachen oder Migräne auslösende Ereignisse sind beispielsweise Stress, Reizüberflutungen, Veränderungen des Schlafrhythmus, plötzliche Wetterschwankungen oder hormonelle Umstellungen.
Symptome
Migräne zeichnet sich üblicherweise durch einen in regelmäßigen Abständen wiederkehrenden Kopfschmerz aus, der oft anfallartig entsteht und halbseitig auftritt. Auch zusätzliche Symptome wie Übelkeit, Erbrechen, Licht- oder Geräuschempfindlichkeit gehören zu den gängigen Begleiterscheinungen. Bei etwa 10 – 15 Prozent der Patienten treten etwa eine Stunde vor der Migräne regelmäßig bereits Symptome in der sogenannten Auraphase auf, Während dieser Phase können etwa optische oder sensible Wahrnehmungsstörungen auftreten. Auch mechanische Störungen oder Empfindungsstörungen, zum Beispiel Kribbeln und Taubheitsgefühl, können dazugehören. Bei vielen Patienten weisen Stimmungsschwankungen, Konzentrationsstörungen und Müdigkeit auf eine nahende Migräne hin. Die im Zuge der Migräne auftretenden Kopfschmerzen und andere Beschwerden lassen meist nach einigen Stunden nach, können aber auch bis zu 72 Stunden anhalten.
Diagnose
Die Diagnose einer Migräne erfolgt üblicherweise durch eine Anamnese, also anhand einer Analyse der typischen Symptome und ihres Auftretens durch einen Arzt. Dazu gehört auch, dass andere Erkrankungen ausgeschlossen werden müssen. Gegebenenfalls kann der Arzt veranlassen, Computertomografie (CT), Magnetresonanztomografie (MRT) oder Röntgen einzusetzen. Dies geschieht inzwischen aber nur noch in Ausnahmefällen, wenn etwa ein konkreter Verdacht auf andere Ursachen, etwa auf Kopfverletzungen oder Tumore, besteht. Wichtig ist es, dem Arzt die Symptome, der Ort der Schmerzen und den Verlauf der Migräne insgesamt genau zu schildern. Hierfür kann es sehr hilfreich sein, ein Migräne – Tagebuch zu führen, in dem diese Punkte mit genauer Uhrzeit und Datum festgehalten werden. Die Häufigkeit der Migräne und ihre Symptome zu kennen, ist für eine angemessene und erfolgreiche Therapie grundlegend.
Behandlung
Als akute Mittel gegen eine Migräne werden eine Reihe von Medikamenten wie Triptane oder Ergotamine eingesetzt. Triptane und Ergotamine sind Serotin-Rezeptor-Agonisten. Sie wirken auf das Gehirn wie der Botenstoff Serotin, sodass sie bei vielen Betroffenen die Symptome lindern können. Oftmals wirken sie schneller, wenn sie mit einem heißen Getränk konsumiert werden. Sie sollten zudem möglichst früh zu Beginn der Beschwerden eingenommen werden – mit Ausnahme bei einer Migräne mit Auraphase. Hier könnten starke Mittel gegen Migräne zu einem erhöhten Schlaganfallrisiko führen. Es sollte also gewartet werden, bis diese Phase vorbei ist. Auch deshalb ist es wichtig, vor Beginn der Therapie ein Migränetagebuch zu führen, um das eigene Krankheitsbild genau diagnostizieren zu können. Gegen Übelkeit können gängige Medikamente wie Metoclopramid oder Domperidon eingenommen werden – optimalerweise etwa 15 – 30 Minuten vor den anderen, die Migräne behandelnden, Medikamenten. Es sollte außerdem viel Mineralwasser getrunken werden.
Tipps und Empfehlungen
Wer unter regelmäßigen Kopfschmerzen leidet, sollte in jedem Fall einen Arzt konsultieren. Dieser kann nicht nur bei der Medikamentenauswahl weiterhelfen, sondern auch andere Grunderkrankungen und alternative Ursachen zu überprüfen. Um die Migräne abzumildern kann es helfen, die Schläfen zu Beginn der Migräne mit Pfefferminzöl einzureiben. In jedem Fall sollte aufgrund der erhöhten empfindlichen Reaktion auf Sinnesreizungen vor und während der Migräne öffentliche Räume gemieden werden. Es empfiehlt sich der Rückzug in ruhige, dunkle Räume und der Verzicht auf sämtliche gegebenenfalls störende Dinge, wie Fernseher und Telefone. Manche Betroffene berichten auch, dass Kaffee ihre Symptome mildert.