Arthrose und ihre Symptome

Die Folgen der Arthrose sind sehr unangenehm: Betroffene haben Schmerzen und Entzündungsschübe, nicht selten verformte und verdickte Fingergelenke, die steif werden. Im Laufe der Zeit verstärkten sich die Beschwerden. Nach längerer Ruhephase sind sie besonders stark. Mit der Zeit werden immer mehr Bereiche um das Gelenk wie Sehnen, Bänder, Knochen und Knorpel in Mitleidenschaft gezogen. Wird der Knorpel nicht mehr mit Blut versorgt, kann er sich auch nicht mehr mit Gelenkflüssigkeit vollsaugen und verhärtet, was zu stärkeren Schmerzen führt.

Warum Schonhaltung bei Arthrose kontraproduktiv ist

Verkürzte Muskeln und Bindegewebe sind erhebliche Auslöser für Arthrose. Im Umkehrschluss bedeutet das, wer regelmäßig seine Muskeln kräftigt und sanften Sport betreibt, kann den Verschleiß hinauszögern und Krankheitssymptome abschwächen. Viele Menschen glauben, eine Schonhaltung würde das Fortschreiten der Krankheit verhindern. Tatsächlich führt die Ruhigstellung nur zu einer stärkeren Gelenkssteifigkeit und vergrößert die Schmerzen. Auch einseitige Bewegungen oder verkehrte Körperhaltungen erzeugen höheren Druck, was die Gewebestrukturen ebenfalls schädigt.

Selbsthilfe gegen Arthrose

Trotzdem ist auch mit Arthrose ist ein gutes, relativ schmerzarmes Leben möglich. Bewegung ist ein wesentlicher Bestandteil einer Arthrose Behandlung. Betroffene sollten diese mit eigenen Übungen unterstützen. In Absprache mit dem Hausarzt lässt sich ein individuelles Trainingsprogramm entwickeln. Ideal sind leichte Ausdauersportarten wie Schwimmen, Laufen und Wandern, selbst Gartenarbeit ist positiv, denn sie erhält die Beweglichkeit der Gelenke. Schwellungen und Schmerzen schwächen die Muskulatur, doch eine kräftige Muskulatur ist nötig, um die Gelenke vor Stößen und Verletzungen zu schützen. Kräftigungsübungen für Knie, Hüfte und Knöchel verbessern zudem das Gleichgewicht.

Die Behandlung einer Arthrose kann bei Übergewicht durch Gewichtsreduzierung günstig beeinflusst werden. Zu viele Kilos belasten die Gelenke unnötig und können die Symptome verschlimmern. Auch Wärme- und Kältebehandlungen lindern Schmerzen, wobei jeder Mensch auf Wärme oder Kälte individuell reagiert. In der Regel empfiehlt sich Wärmebehandlung vor körperlicher Aktivität, Kälte im Anschlusstreffer. Wärme macht die Entspannung einfacher und Kälte wirkt sich positiv auf Entzündungen aus. Wärme verbessert die Beweglichkeit, Kälte kann vor allem Schwellungen zum Abklingen bringen. Gelenkschmerzen können sowohl durch Wärme als auch durch Kälte reduziert werden.

Hilfsmittel bei Arthrose

Physiotherapie kann die Muskulatur kräftigen und Verspannungen lockern. Bevor man eine Operation in Betracht zieht, sollte man konservative Behandlungsmethoden ausprobieren. Je nach Stadium der Erkrankung könne auch orthopädische Hilfsmittel eingesetzt werden. So bringen Handstöcke oder Unterarmgriffstützen, Rollatoren oder Achselkrücken Hilfe und Linderung. Man kann sich orthopädische Maßeinlagen oder Maßschuhe anfertigen lassen. Ein Fersenkeil kann die Verkürzung der Fußgelenke ausgleichen. Unterschiedliche Orthesen stabilisieren die Gelenke und entlasten. Daneben gibt es speziell für Arthrose entwickeltes Hilfsmittel wie Sitzkissen, Toilettensitzerhöhung, Badewannen-Einstiegshilfe oder Strumpfanzieher. Sie alle machen tägliche Bemühungsabläufe einfacher. Viele der orthopädischen Hilfsmittel werden von der Krankenkasse übernommen. Es empfiehlt sich, die Kostenübernahme vorher abzuklären.

Pflege bei Arthrose

Da Immobilität die Arthrose verschlimmert, müssen auch pflegende Angehörige und Pflegekräfte neben der Schmerzbekämpfung darauf achten, dass der Erkrankte regelmäßige Übungen macht. Nicht medikamentöse Behandlungen sind Tabletten in der Regel vorzuziehen. Der Erkrankte soll so lange wie möglich am sozialen Leben teilnehmen können. Auch Hydrotherapie mit Wasser hat sich als sinnvoll erwiesen und kann, ebenso wie Akupunktur, eine Alternative zur Schmerzmitteleinnahme sein.