Der Tinnitus - das Ohrgeräusch als Symptom, nicht als Krankheit

Klassische Symptome, welche neben dem Ohrgeräusch auftreten, sind Schlafprobleme, Angst sowie Depressionen oder auch Konzentrationsstörungen. Weshalb ein Tinnitus entsteht, ist bislang jedoch unklar. Vor allem sind Mediziner der Ansicht, dass es sich um eine Entzündung der Atemwege bzw. des Ohrs handelt. Auch Lärmschäden, organische Erkrankungen oder Tauchunfälle können das permanente Ohrgeräusch auslösen. Auch ein Tumor des Hörnervs, Virusinfekte oder Borreliose sowie Autoimmunerkrankungen können dementsprechende Ohrgeräusche begünstigen bzw. der Grund dafür sein. Vor allem ist der Tinnitus auch immer wieder ein Begleitsymptom von anderen Erkrankungen. So tritt er während eines Hörsturzes, einer Meniére-Krankheit oder auch einem Drehschwindel auf. Vor allem können auch Probleme im Zahn-Kiefer-Bereich oder auch der Halswirbelsäule einen Tinnitus auslösen. Natürlich gibt es - wie bei der Erkrankung - unterschiedliche begünstigende Faktoren. so gelten Nikotin, Alkohol, Medikamentenmissbrauch sowie auch Stress als klassische begünstigende Faktoren.

Eine Heilung ist nur in den ersten drei Monaten möglich

Der Tinnitus entsteht auf Grund einer Durchblutungsstörung im Innenohr. Womöglich kann auch eine ungünstige Signalverarbeitung, welche im Gehirn vorhanden ist, das Ohrgeräusch auslösen. Vorwiegend behandelt der Mediziner die Ursache; doch es gibt sehr wohl auch Patienten, bei welchen keine Ursache erkennbar ist. Der Tinnitus kann mit der Zeit selbst verschwinden, muss aber auch in einigen Fällen therapiert werden. Je länger der Tinnitus anhält, umso höher stehen die Chancen, dass dieser chronisch wird bzw. bestehen bleibt. Hält der Tinnitus länger als drei Monate an, muss der Patient damit rechnen, dass er das Ohrgeräusch sein ganzes Leben lang haben wird. Unterschieden wird daher zwischen einem akuten und chronischen Tinnitus. Der akute Tinnitus tritt spontan auf; etwa nach längeren Lärmeinwirkungen oder infolge von Viruserkrankungen beklagt der Patient ein Ohrengeräusch. Je früher er zum Arzt geht, umso höher stehen die Chancen, dass er den Tinnitus bzw. das Ohrgeräusch komplett loswird. Vorwiegend bestehen in den ersten drei Monaten die höchsten Chancen, dass durch die Behandlung das Ohrgeräusch komplett verschwindet. Es gibt Spezial-Kliniken, welche derartige Tinnitus-Behandlungen anbieten bzw. mit HBO-Therapien (einer hyperbaren Sauerstofftherapie) die vollständige Heilung bzw. Entfernung des Symptoms ermöglichen.

Der chronische Tinnitus

Beim chronischen Tinnitus gibt es keine komplette Heilungschance. Das Ohrengeräusch bleibt ständig erhalten bzw. "hört" der Patient jenes permanent. Der Tinnitus selbst kann Charakterveränderungen vornehmen. Vor allem dann, wenn der Patient weitere Erkrankungen bekommt bzw. diverse weitere Symptome wie Konzentrationsstörungen, eine Überempfindlichkeit an Geräuschen oder auch Schlafprobleme auftreten. Viele Personen leiden auch unter Depressionen bzw. verlieren mit der Zeit ihr Selbstvertrauen und verzichten auf die Pflege der sozialen Kontakte. Jedoch schafft es die Mehrzahl der Betroffenen, dass sie mit dem Tinnitus leben.