Harninkontinenz
Die klassische „Blasenschwäche“. Erst bei genauerer Betrachtung ist die Blase gar nicht in jedem Fall schuld. Faktisch gibt es fünf unterschiedliche Formen der Harninkontinenz, bei denen auch verschiedene Inkontinenz-Ursachen vorliegen:
Belastungsinkontinenz
Die Betroffenen haben subjektiv einfach keinen Harndrang (mehr), bevor der Urin dann irgendwann und ungewollt verloren geht. Nahezu unsichtbare Inkontinenzmaterialien schaffen hier Sicherheit.
Dranginkontinenz
Dahinter steckt ein oft überfallsartiger und extrem häufig auftretender Harndrang, obwohl die Blase überhaupt noch nicht voll ist.
Reflexinkontinenz
Von dieser Form der Inkontinenz Betroffene merken einfach nicht mehr, wann die Blase voll ist. Eine häufige Form der Inkontinenz im Alter. Inkontinenz-Pants sind hier ideal.
Überlaufinkontinenz
Wenn die Blase voll ist, gibt es zwar keinen subjektiven Harndrang, es gehen aber kontinuierlich kleinere Mengen Urin ab.
Extraurethrale Harninkontinenz
Auch unter dieser Bezeichnung geht quasi pausenlos Urin über interne andere Öffnungen als die Blase ab – ohne dass der Betroffene das steuern kann.
Stuhlinkontinenz
Auch innerhalb der Stuhlinkontinenz unterscheiden die Mediziner unterschiedliche Stadien:
- Teilinkontinenz 1. Grades: Unkontrollierter Abgang von Luft und gelegentliches Stuhlschmieren bei Belastung.
- Teilinkontinenz 2. Grades: Patienten können Darmgase und dünnen Stuhl nicht halten.
- Totalinkontinenz: Es kommt zu einem totalen Kontrollverlust über die Darmentleerung, der mit ständigem Stuhlschmieren verbunden ist. Auch fester Stuhl wird verloren.