Welche Ursachen stecken hinter der Erkrankung?

Im Laufe des Lebens kann sich der Wassergehalt der Bandscheiben reduzieren, wodurch diese an Elastizität verlieren. Dies kann zu Beschädigungen des Faserrings und somit zur Veränderung der Struktur führen, wodurch die Bandscheiben auf Nerven drücken. Aber Bandscheibenvorfälle treten nicht nur bei älteren Menschen auf. Wenn junge Personen von den Schmerzen betroffen sind, so liegt dies meistens an falschen Bewegungen. Die Bandscheiben werden überbelastet, besonders durch das Heben schwerer Gegenstände.

Welche Symptome treten bei einem Bandscheibenvorall auf?

Dadurch dass die Nerven gequetscht oder sogar eingeklemmt werden, entstehen teilweise sehr starke Schmerzen. Gleichzeitig hängen die Symptome auch davon ab, wo genau der Vorfall stattfindet und in welchem Grad Rückenmark und Nerven betroffen sind. Werden Nervenwurzeln eingeengt, so empfinden Patienten einen stechenden Schmerz, der in den meisten Fällen über eine lange Zeit anhält und sich durch Bewegung verschlimmert. Der "Ischiasschmerz" gehört in diese Kategorie. Er breitet sich bis in die Beine des Patienten aus. Ist der Halswirbel betroffen, äußert sich dies durch Schmerzen im Nacken. Gleichzeitig sind Verletzungen der Nerven immer mit möglichen Sensibilitätsstörungen verbunden. So kann es durch eine Über- beziehungsweise Unterfunktion der Nerven zu Taubheitsgefühlen und Kribbeln kommen. Die Symptome können ebenfalls ein so starkes Niveau annehmen, dass Betroffene Lähmungserscheinungen aufweisen.

Wie kann ein Bandscheibenvorfall behandelt werden?

Bei der Therapie wird in konservative und operative Methoden unterschieden. In den meisten Fällen kann eine Operation vermieden werden. Medikamente, die dem Betroffenen die Schmerzen nehmen und eine Wärmebehandlung gehören unter anderem zu der konservativen Methode. Zudem können bestimmte Lagerungen des Körpers und Physiotherapie Abhilfe verschaffen. Haben die Schmerzen eine sehr intensive Form angenommen, können Medikamente injiziert werden. Ziel der sportlichen Therapie ist es, Muskeln aufzubauen und die Wirbelsäule zu stabilisieren. Besonders wichtig ist hier die tiefliegende Wirbelsäulenmuskulatur sowie die des Rückens. In manchen Fällen helfen die konservativen Methoden jedoch nicht. Dies betrifft besonders Patienten, bei denen die Nerven beschädigt wurden. Aber auch wenn Lähmungen vorliegen oder die Schmerzen nicht auf andere Maßnahmen ansprechen, kann es ratsam sein, zu operieren. Ziel der Operation ist es, den eingeklemmten Nerv zu befreien. Dies geschieht durch die Entfernung des Gewebes, das durch seine Beschädigung auf den Nerv drückt. Der Patient bleibt nach der Operation nur wenige Tage im Krankenhaus. Im Anschluss empfehlen Ärzte jedoch eine ambulante oder stationäre Weiterbehandlung im Rahmen einer Rehabilitation. Wichtig sind hier das Erlernen der richtigen Haltung, Gymnastik sowie eine Stärkung der Muskulatur.

Kann man einen Bandscheibenvorfall vorbeugen?

Eine kräftige Rückenmuskulatur neigt zu weniger Bandscheibenprobleme. Das liegt daran, dass die Wirbelsäule nicht nur stabilisiert, sondern auch entlastet wird. Dementsprechend kann Bewegung dabei helfen, Bandscheibenvorfälle präventiv entgegen zu treten. Gerade Menschen mit Rückenproblemen sollten aber darauf achten, Sportarten zu wählen, welche diesen schonen. Als rückenfreundlich wird beispielsweise Radfahren oder Schwimmen empfunden.